Bockhorn, 7.5.2024 – Gute Freund*innen gewonnen, selbstbewusster geworden und das richtige Studienfach gefunden – Sophie Jakobus, Kim Schinski und Greta Kapusta ziehen alle drei ein sehr positives Zwischenfazit zu ihrem Freiwilligendienst in der Jugendhilfe Collstede. Dabei war der Weg dorthin für alle drei ganz unterschiedlich. Während Greta Kapusta schon vor dem FSJ wusste, dass sie Soziale Arbeit studieren möchte und das Freiwilligenjahr als Probe nutzte, hätte Sophie Jakobus sich vorher überhaupt nicht im Bereich soziale Arbeit gesehen. „Auch, wenn das Familie und Freunde immer wieder vorgeschlagen haben“, erzählt sie lachend. Kim Schinski war noch nach den ersten Wochen im FSJ überzeugt: „Jugendhilfe, das ist nichts für mich.“ Mittlerweile hat sich das gewandelt. „Ich werde sogar bei der Jugendhilfe Collstede bleiben und hier im dualen Studium Soziale Arbeit studieren“, erzählt sie.
Alle drei betonen, wie viel sie in den Monaten ihres FSJs über sich selbst und die Arbeit in der Jugendhilfe gelernt haben. „Ich sehe nicht nur die Entwicklung bei den Jugendlichen, die in den Wohngruppen leben, in denen wir unterstützen, sondern auch die Veränderung bei mir und den anderen Freiwilligen“, sagt Greta Kapusta. Zum selbstständiger werden hat auch beigetragen, dass die drei jungen Frauen gemeinsam mit einem weiteren FSJler in der WG der Jugendhilfe Collstede leben. „Wir tauschen uns jeden Abend über unserer Arbeit und unsere Erfahrung aus und haben viel Spaß zusammen“, erzählt Sophie Jakobus, während ihre beiden FSJ-Kolleginnen in Wohngruppen der Jugendhilfe Collstede eingesetzt sind, leistet sie ihren Freiwilligendienst an der Carlo-Collodi-Schule. Dort unterstützt sie im Unterricht und auch in der Nachmittagsbetreuung.
Das diese Arbeit nicht immer nur tolle Erlebnisse mit sich bringt, haben alle drei schon erfahren. Die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen bringen alle ihren Rucksack an Erfahrungen mit. „In schwierigen Situationen haben wir aber immer die Unterstützung durch das Team“, betont Kim Schinski. Und alle sind sich einig, die guten Momente mit den Kindern und Jugendlichen wiegen die schweren Momente auf. Sei es beim Radfahrtraining mit den Jüngeren, bei Spieleabenden, bei gemeinsamen Ausflügen oder auch bei alltäglichen Fahrten zu Terminen. „Die Kinder und Jugendlichen vertrauen sich uns an“, erzählen alle drei.
Zusätzliche Erfahrungen sammeln die drei gemeinsam mit den insgesamt fast 200 Freiwilligen bei den Seminaren des Freiwilligendienstes der Diakonie im Oldenburger Land. „FSJ und BfD bieten eine tolle Möglichkeit zu erfahren, wie soziale Arbeit funktioniert“, sagt Gesche Poppe, Leiterin des Bereichs Freiwilligendienst. Und sie weiß auch, nicht jeder entscheidet sich danach für die Soziale Arbeit. „Aber alle Teilnehmenden geben uns zurück, dass das Freiwilligenjahr für sie eine wichtige Erfahrung war“, sagt Poppe. Damit das auch so gelingt, suchen Poppe und ihre Mitarbeitenden für jeden Bewerber die passende Stelle in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, Senioren, erkrankte Menschen (Krankenhäuser, Sozialstationen oder Psychiatrie), Kinder, junge Menschen oder benachteiligte Menschen.
Für Sophie Jakobus, Kim Schinski und Greta Kapusta bleiben noch ein paar weitere Monate im FSJ, um Erfahrungen zu sammeln. Sie sind sich aber jetzt schon sicher: Ein FSJ lohnt sich. „Es ist einfach super nach der Schulzeit auf diese Weise praktische Erfahrungen zu sammeln und sich gleichzeitig zu engagieren“, finden sie.
Alle Informationen zum Freiwilligendienst bei der Diakonie im Oldenburger Land gibt es unter www.freiwillige-ol.de